Sommerblut
Wieder ist Sommer geworden
der Klatschmohn verliert sein
blutiges Rot
in die Schützengräben
Wieder ist Sommer geworden
die Lerche zersingt ihr
zwitscherndes Lied
ins Gejaule des Krieges
Fruchtbares Land
kennt nur noch die Bombe
das Getreide vergeht
in den Bunkern
Von fern ruft der Pope
sich selbst sein Gericht
der Weiße in Rom
verliert sich im Nebel
Wieder ist Sommer geworden
In der Hitze die Kreuze
der Städte und Felder
des Donbas
Wieder ist Sommer geworden
blutrot zieht er die Spur
verblassend
in den Nöten unseres Wohlstands
TEXT: MG
BILDER: M. Wittenbruch/ P. Weidemann / Pfarrbriefservice
SEELSORGE-ANTONIUS-WISSEN